Unser Inselhaus auf Franklin beherbergt zwei therapeutische Wohngruppen. Beide Gruppen bieten jeweils 8 Plätze für psychisch erkrankte junge Menschen. Diese werden von einem multiprofessionellen Team mit Unterstützung von Helfer*innen im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst rund um die Uhr in einem freistehenden Wohnhaus betreut. Konzeptionell arbeiten die Fachkräfte mit Elementen aus der Dialektisch behavioralen Therapie (DBT-A) und Traumapädagogik.
Ebenso bietet die Peter-Koch-Schule hier das „Mannheimer Modell am Lernort Franklin“ an. Hierbei handelt es sich um ein speziell konzipiertes flexibles Beschulungsangebot, welches von den drei Wohngruppen des Inselhauses belegt werden kann. Das „Mannheimer Modell“ bietet drei nebeneinanderstehende, individuelle Beschulungsformen zur stufenweisen (Wieder-) Eingliederung ins Schulsystem und zur Rückführung in einen Schulalltag mit dem Ziel einen Abschluss zu erreichen.
Jede Gruppe verfügt über eigene Gemeinschaftsräume und versorgt sich mit Unterstützung einer Hauswirtschaftskraft selbst. Das Haus bietet mit drei internen Apartments außerdem die Möglichkeit der stufenweisen Verselbstständigung im Rahmen des Betreuten Wohnens. Dies hat den Vorteil, weiterhin Anschluss an die Gruppe und entsprechende Angebote zu haben sowie bei etwaigen Krisen in unmittelbarer Nähe zu Betreuer*innen zu sein.
Das Team wird regelmäßig psychiatrisch geschult und durch die örtliche Kinder- und Jugendpsychiatrie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI Mannheim) beraten.
Gruppe Bali und Vulcano
- Aufnahme ab 14 Jahre nach §35a SGB VIII
- Externe psychiatrische/psychotherapeutische Begleitung
- Keine Aufnahme bei überwiegender Dissozialität oder Drogenproblematik
- Ziel: Erlernen eines selbstständigen Umgangs mit der psychischen Erkrankung, Rückführung in die Familie, Verselbstständigung oder Überleitung in eine Wohnform im Rahmen des SGB XII, Kapitel 6 (Eingliederungshilfe für behinderte Menschen).
Unseren Außenstandort „Inselhaus“ finden Sie in der
68309 Mannheim
Die Jugendlichen werden im Rahmen des Bezugsbetreuersystems bei der Bewältigung des Alltags unter Berücksichtigung krankheits-, alters-, und geschlechtsspezifischer Bedürfnisse unterstützt. Durch individuelle therapeutische und pädagogische Maßnahmen soll erneuten Krankheitsepisoden gezielt entgegen gewirkt werden. In psychoedukativen Gruppen (Skills-Gruppe, Soziales Kompetenztraining) werden Ressourcen gestärkt und gefördert. Tagestrukturierende pädagogische und therapeutische Gruppenangebote sowie regelmäßige Freizeitangebote, Gruppenabende, Aktivwochenenden oder zweimal jährlich stattfindende Ferienfreizeiten sollen den Jugendlichen dabei helfen eine sinnvolle Alltagsgestaltung zu erlernen.
Die therapeutischen Gruppen arbeiten nach einer modifizierten Form der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT). Sie kommt hauptsächlich bei Jugendlichen mit der Diagnose „Borderline Persönlichkeitsstörung“ bzw. „Emotional instabile Persönlichkeitsstörung“ mit selbstverletzendem, suizidalem und/oder impulsivem Verhalten zum Einsatz. In der Wohngruppe selbst wird keine Therapie angeboten, jedoch werden die Elemente der DBT zu einem einheitlichen pädagogisch-therapeutischen Umgang mit den problematischen/destruktiven Verhaltensweisen der Jugendlichen genutzt. Dabei sind die Hauptziele eine Balance zwischen Verstehen und Annehmen eines Problems zu erlangen und dessen Veränderung zu finden sowie die Motivationsförderung, Ressourcenaktivierung, das Entwickeln innerer Achtsamkeit und die Vermittlung von Verhaltensfertigkeiten.
Die Einbindung der Herkunftsfamilie ist ein wichtiger Aspekt in der Zusammenarbeit mit den Jugendlichen. Wir bieten daher eine systemisch orientierte Elternarbeit an.
Zusätzlich besteht vereinzelt die Möglichkeit ein reittherapeutisches Angebot nach Bedarf wahrzunehmen.
Arbeitstrainings Werkstatt (ATW)
- bis zu 8 Plätze
- Betreuung durch einen handwerklich und psychiatrisch qualifizierten Arbeitserzieher
- Tagesstrukturierendes Angebot für die Jugendlichen der therapeutischen Wohngruppen
- Wenn aus gesundheitlichen Gründen noch keine Regelschule oder Ausbildungsmaßnahme besucht werden kann
- Zur Überbrückung von Wartezeiten, bei Neuaufnahme oder bei Übergängen von Ausbildungsmaßnahmen
- Zur Vorübergehenden Tagesstrukturierung bei akuten Krisen, die die Leistungsfähigkeit einschränken
Ihre Ansprechpartner für unser therapeutischen Gruppen und die ATW sind
Kerstin Wiebke
Bereichsleitung
0621/399987-55
kerstin.wiebke@hebelheim.de
Tobias Maier
Dipl. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (FH)
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (Tiefenpsychologie)
0621/399987-66
tobias.maier@hebelheim.de